Bibliotheken

Die Schweizer Bibliothekslandschaft bis Ende 2020 (Grafik von IDS)

Von 1999 bis zum Jahr 2020 koordinierten sich die Hochschulbibliotheken der Deutschschweiz im Informationsverbund Deutschschweiz (IDS). In gemeinsamer Koordination führten sie das Bibliothekssystem "Aleph 500" der israelischen Firma Ex Libris ein, das bereits damals zu einem der verbreitetsten Systeme weltweit gehörte. Die Wahl eines einheitlichen, leistungsfähigen Bibliothekssystems war die Basis für die engere Zusammenarbeit unter den Bibliotheken und damit für den Aufbau des IDS.

Der IDS bestand zuletzt aus 7 Partnern in 4 Aleph-Verbünden und deckte damit alle Universitäts- und Hochschulbibliotheken der Deutschschweiz ab (330 Bibliotheken, zuletzt 17 Mio. Titelaufnahmen und 27 Mio. Exemplare). Die regionalen Aleph-Verbünde aus Luzern, Basel/Bern, St. Gallen und Zürich waren autonom, es bestand jedoch eine intensive Zusammenarbeit (gemeinsames Regelwerk, Kurierdienstleistungen etc.) und eine schlanke Verbund­organisation für gemeinsame Projekte.

Neben dem Kern der sieben Partner gab es verschiedene weitere Bibliotheksverbünde in der Schweiz, die auf das System Aleph 500 setzten und mit dem IDS kooperierten: Kantonsbibliothek St. Gallen, Liechtensteinische Landesbibliothek, Kantonsbibliothek Graubünden und Sistema bibliotecario ticinese (SBT).

IDS Luzern

In Luzern wurde von 1999 bis Ende 2020 der Teilverbund "IDS Luzern" auf- und ausgebaut und umfasste zuletzt alle Bibliotheken des Campus Luzern (ZHB mit Universität, Hochschule Luzern, Pädagogische Hochschulen Luzern, Zug und Schwyz) sowie Bibliotheken weiterer Institutionen (Stadtarchiv, Staatsarchiv, Spezialbibliotheken).

Der IDS Luzern ist mit Partnern an unterschiedlichen Projekten beteiligt:

  • Optimierte Verlinkung von elektronischen Ressourcen - Projekt SFX (ab Oktober 2003)
  • IDS-weite Benutzereinschreibung (ab Mai 2004)
  • Informationsportal mit simultanen Abfragemöglichkeiten über Bibliothekskataloge und Datenbanken mit dem Produkt Metalib (seit 2006 www.informationsverbund.ch)
  • Gemeinsame Kataloganreicherung durch kooperatives Scannen von Inhaltsverzeichnissen (ab 2009)
  • Swissbib: Metakatalog der Schweizer Hochschulbibliotheken und der Schweizerischen Nationalbibliothek, betrieben durch die Universitätsbibliothek Basel (ab 2010)
  • Neues Suchportal iluplus für den Verbund IDS Luzern mit erweitertem E-Medien-Index auf Basis der Software Primo der Firma Ex Libris (ab 2013)
  • Worldcat: Präsentation der IDS-Bestände in der weltweit grössten bibliographischen Datenbank

Ab dem Jahr 2020 wurden die Strukturen des IDS Luzern etappenweise in die neuen Strukturen der Institution Zone Region Zentralschweiz von SLSP überführt.

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